Percussion in concert

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Sondershausen[mehr erfahren]
Percussion in concert

19:00

Beschreibung

Der Schlagzeuger Stefan Landes präsentiert am 23. Februar um 19.00 in der Cruciskirche Sondershausen ein wirklich außergewöhnliches Konzert, in dem er die gesamte stilistische Vielfalt und instrumentale Bandbreite des Schlagwerks unter Beweis stellen möchte.Der Perkussionist des Loh-Orchesters hat dafür das Motto „rhythms of life“ gewählt und möchte das Konzert in diesem Sinne ganz dem Rhythmus als fundamentale musikalische Substanz widmen.Die Relevanz dieses musikalischen Begriffes wird umso klarer, wenn man bedenkt, dass der gleichmäßige Rhythmus des Herzschlags im Mutterleib das erste musikalische Element überhaupt ist, das menschliche Ohren zu hören kriegen.

„Mithilfe dieses Urpulses entwickelt sich in jedem Menschen ein musikalisches Grundverständnis. Damit können wir auch Musik fremder Kulturen rhythmisch nachempfinden und ‚mitgrooven‘, selbst wenn uns die Melodik und Harmonik völlig fremd erscheinen“, erklärt Stefan Landes.Aus diesem Grund ist für das Schlagwerk in den letzten Jahrzehnten ein unglaubliches Spektrum an innovativen Solo- und Kammermusikkompositionen entstanden. Denn die Komponisten haben erkannt, dass sich komplexe musikalische Ideen mit den besonderen rhythmischen und klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten des Schlaginstrumentariums völlig unabhängig von jeglichen stilistischen Grenzen umsetzen lassen. Für das Konzert am 23.2. hat Stefan Landes nun nach Werken gesucht, die nicht nur musikalisch den Urpuls als grundlegendes Element beinhalten, sondern auch inhaltlich Gedanken des „Lebensrhythmus“ mit den zentralen Bestandteilen „Leben“ und „Sterben“ widerspiegeln.Am deutlichsten zeigt sich dies in einem Stück für Marimbaphon und Streicher, das selbst den Titel „rhythms of life“ trägt. Hier wird aus geheimnisvollen Wirbelklängen ein choralartiges Hauptthema „geboren“, das im Anschluss in verschiedenen Variationen die charakteristischen Merkmale eines Lebensweges nachzeichnet. So überschreibt der Komponist die weiteren Abschnitte des Stücks beispielsweise mit „Kindliche Träume“, „Stürmische Jugendjahre“, „Auf der Suche nach einer Bestimmung“, „Weg in die Ewigkeit“ etc.Ein anderes Werk für Schlagwerk und Gesang bezieht sich auf die Terroranschläge in New York vom 11. September 2001. Diese Komposition vertont die ergreifende Beerdigungsrede einer jungen Frau, deren Ehemann im World Trade Center umgekommen ist. Hierfür werden der Stimme einer Mezzosopranistin verschiedene metallische Instrumentalklänge gegenübergestellt, die die emotionale Schwere dieses tragischen Ereignisses eindrücklich widerspiegeln.Für diese beiden kammermusikalischen Werke wird Stefan Landes von Studenten der Musikhochschulen München und Weimar unterstützt. Darüber hinaus werden an diesem Abend aber auch einige Stücke für Schlagwerk solo zu hören sein. Am spektakulärsten ist dabei sicherlich „Evlogitária“ vom griechischen Komponisten Minas Borboudakis, der dieses Stück 2001 als Requiem für den damals verstorbenen Iannis Xenakis geschrieben hat. In Anlehnung an Xenakis‘ Kompositionsmethoden bilden bei diesem Werk mehrere Zahlenstrukturen ein rhythmisches Grundgerüst, das sich mit einer komplexen Polyphonie von drei unterschiedlichen Schlaginstrumentengruppen zu einem expressiven Höhepunkt aufbaut.Diese drei Instrumentengruppen bestehen aus Fellklängen (Trommeln, Tomtoms, Bongos, Kongas), Holzklängen (Woodblocks, Logdrum, Schlitztrommel) und Metallklängen, die sich der Interpret selbst zusammensuchen muss. Der Schlagzeuger Stefan Landes berichtet, dass dies eine ganz besondere Vorbereitung für das Stück notwendig gemacht hat: „Ich habe lange experimentiert und verschiedenste metallische Schlaginstrumente und Klangkörper ausprobiert. Am Ende konnte ich mit drei Töpfen, einer Pfanne, einem Benzinkanister und einer Stoßstange am ehesten meine Klangvorstellung für dieses Stück umsetzen.“Ohne Zweifel darf man sich an diesem Abend also auf einige ganz besondere musikalische Erlebnisse gefasst machen, wobei insgesamt mehr als 40 unterschiedliche Schlaginstrumenten zum Einsatz kommen. Dank der großzügigen Unterstützung einiger regionaler Sponsoren kann dieses außergewöhnliche Konzert sogar bei freiem Eintritt angeboten werden, wobei Spenden erbeten werden.Lassen Sie sich also von der Kraft des Rhythmus mitreißen und erleben Sie am 23. Februar ein Trommelfeuerwerk der Extraklasse!

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