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Tina Müller
Zwei Luxushasen entspannen an ihrem Pool. Der ist gleichzeitig Wellenbad, Spaßbecken, Whirlpool und Rutschparadies. Selbstverständlich hat das Wasser immer die perfekte Hasenpfotentemperatur. Ein Automat produziert die besten Gummibärchen aller Zeiten, und Brathähnchen fliegen per Gedankenkraft in die aufgerissenen Schnäuzchen. Natürlich tragen die Hasen auch immer nur die allerneuesten Badehosen, die zudem alle zehn Sekunden die Farbe wechseln.
So lässt es sich aushalten! Alles ist super! Also, fast alles. Unzählige wissenschaftliche Berechnungen, Untersuchungen und Beobachtungen beweisen nämlich, dass der Planet der Hasen in genau zehn Tagen explodieren wird. Aber hier am Pool lässt sich das wunderbar ausblenden. Zumindest eine Zeit lang.
Während der eine Hase allmählich sehr nervös wird, beschließt der andere, das Problem einfach zu ignorieren. Wahrscheinlich stimmt das mit der Explosion gar nicht. Schließlich hat er am darauffolgenden Tag einen Termin bei der Pediküre. Und selbst wenn, können zwei Hasen sowieso nichts dagegen tun. Oder vielleicht doch? Nach und nach beginnen die beiden Ideen zu entwickeln, wie sie ihren Planeten noch retten könnten.
Tina Müllers Stück beschäftigt sich auf unterhaltsame Weise mit dem Klimawandel und den Folgen unseres Überkonsums. Es bezieht die jungen Zuschauenden mit ein und fragt: Was ist schön? Wie wollen wir leben? Was wollen wir erhalten? Und wie kriegen wir das zusammen hin?
Übrigens: Es gibt mindestens vier bestätigte Plastikinseln, sogenannte Müllstrudel, die auf den Weltmeeren treiben. Die Größte befindet sich zwischen Hawaii und den USA und ist etwa vier Mal so groß wie die Fläche Deutschlands.
Theater Nordhausen
Käthe-Kollwitz-Straße 15
Nordhausen
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